Neuburger Donauschwimmen 31.01.2015

Heute waren wir das erste Mal in Neuburg an der Donau beim größten Winterschwimmen Europas. Allein die Anfahrt war ein Highlight, durch ein wunderschönes Winterwonderland bei Weißenburg und Eichstätt. In Neuburg trafen wir uns mit Ralph, Jasmin und deren Neffen, schwimmen wollten aber nur Ralph und ich. Die Anmeldung war bald erledigt, vorangemeldet waren wir ja bereits, unsere Befähigungen zum Eisschwimmen lagen vor, und die Einweisung wohin wir als Eisschwimmer müssen erhielten wir auch. Am Ruderclub war das Eisschwimmerdomizil, mit Umkleiden, die wir nahezu sprengten mit 48 Aktiven, und Sauna. Bis wir zum Start gehen konnten, war noch reichlich Zeit. Bereits in Badeklamotten und Mänteln, guckten wir uns auf dem Gelände um, wurden interviewt, gefilmt und fotografiert. Die häuftigste Frage: "Warum macht man sowas?" Tja, warum? Weil es ein tolles Gefühl gibt, weil es fantastisch ist zu erleben, wie sich der Körper auch auf solche Extremsituationen einstellen und lernen kann, damit zurecht zu kommen, weil es hier verspricht eine Riesengaudi zu werden ....

Auf der Suche nach Tee, die Wasserwacht bot leider nur Suppe mit Ei an *urgs*, bin ich bei den Sanitätern gelandet und hab dort Silke Schenke getroffen :-) Mei war des lustig, weil wir beide nicht damit gerechnet hatten und es ein großes Hallo und Gelächter gab.

Die Stimmung war allgemein super! Alle lustig drauf :-) Thomas Giesefeld traf ich, bzw. er mich, ebenfalls völlig unerwartet. Die Eisschwimmergemeinde halt ;-)

Um 13.15 Uhr liefen wir Eisschwimmer dann zu unserem Startplatz an der Treppe, vorbei an den zig Tausend Zuschauern, die uns beklatschten und zujubelten, vereinzelt waren aber auch Stimmen in Richtung "völlig verrückt" zu hören. Ganz normal halt ;-)

Auf der Treppe schnell die Klamotten auf das Motorboot gegeben, dann ging es auch schon rein in die 2,5 Grad warme Donau. Die hatte ordentlich Strömung. Wie zuvor instruiert, schwammen wir in die Flußmitte, da am Rand eine Kehrströmung war, von der wir uns tunlichst fern halten sollten. Begleitet vom Jubel der Zuschauer, trieben wir mehr als wir schwammen Richtung Zielpunkt.

MOMENT, so schnell wollten wir noch nicht raus! Darum haben Ralph und ich uns den Spaß gemacht, ein Stück gegen die Strömung zu schwimmen, bis uns die Motorbootbesatzung lachend darauf hinwies, dass wir in die falsche Richtung schwimmen. So wirklich sind wir auch nicht gegen die Strömung angekommen. Rasant ging es Richtung Ausstieg, einmal noch kurz Gas um nicht vorbei zu treiben, dann war es auch schon vorbei. Auf den Ponton hoch stützen, die Stufen rauf, auf dem grünen Teppich steht es sich deutlich komfortabler als auf dem kalten Beton. Die Motorbootbesatzung war auf Zack und brachte uns unsere Klamotten und Schuhe, dann gab es Suppe, für diejenigen, die welche wollten. Unsere Begleitcrew, Jasmin, Robby und die Kinder, nahmen uns wieder in Empfang. Noch ein paar Fotos, etwas quatschen und dann schnell, vor dem großen Ansturm umziehen.

Wir haben uns den ankommenden Wassergaudiwurm der 4 Km flussaufwärts gestarteten Neoprenschwimmer und ihren tollen, schwimmfähigen Bauten noch angeschaut, dann ging es wieder nach Hause. Im Gepäck eine echt wunderschöne und liebevoll gestaltete Medaille und das Wissen, dass das nicht das letzte Mal gewesen sein wird, wir kommen wieder!!!